Für den Menschen hat die Osteopathie bereits einen festen Platz in der Therapie unterschiedlicher Erkrankungen. Seit 2010 wird sie sogar von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Doch auch unsere Haustiere können von einer osteopathischen Behandlung profitieren.
Ob das Jungtier zu fest in die Schleppleine gesprungen ist, beim Spiel stark angerempelt wurde, die Katze vom Schrank gefallen ist, der Sportler Unterstützung vor einem Wettkampf benötigt, akute oder chronische Krankheiten im Laufe des Lebens auftauchen oder der Senior nicht mehr richtig frisst, nachts herumgeistert und Probleme beim Laufen hat– bei all diesen Problemen kann die Osteopathie helfen, als Unterstützung zur tierärztlichen Therapie oder auch als alleinige Therapieform.
Die Osteopathie ist eine manuelle Therapieform. Das bedeutet der:die Therapeut:in nutzt seine Hände, um Spannungen im Gewebe zu fühlen und diese sanft zu harmonisieren und so deren Funktionen zu unterstützen. Durch verschiedene osteopathische Techniken können Dysfunktionen und Spannungsmuster im Skelettsystem (Muskeln, Knochen, Faszien und Bindegewebe), in den Organen sowie dem Nervensystem beeinflusst werden und so die Fähigkeit des Organismus zur Selbstheilung unterstützt werden.
Als Tierärztin habe ich Anatomie und Physiologie verschiedener Tierarten sowie die Pathologien davon und die klinische Bedeutung in fünfeinhalb Jahren Studium gelernt. Danach folgte eine Zeit in Kleintier- und Rinderpraxis. Gefolgt von einer umfangreichen osteopathischen Ausbildung mit Praxis an Hund und Pferd (550 Stunden über 2 Jahre). Dabei ist die Tierärztliche Akademie für Osteopathie (TAO Equilibre) die einzige Schule in Deutschland, die eine Ausbildung in veterinärmedizinischer Osteopathie nach europäischen Standards praktiziert und zertifiziert ist nach der EVSO (European Veterinary Society for Osteopathy). Auch jetzt bilde ich mich ständig weiter (allein ca. 60-70 Stunden jährlich nur für Osteopathie).
Wurden eure Tiere auch schon einmal osteopathisch behandelt?