Osteopathie

„Der Osteopath sucht die Störung, findet sie, korrigiert sie und lässt die Natur handeln.“

Andrew Taylor Still, Begründer der Osteopathie

Wann Osteopathie?

In der Osteopathie gibt der Therapeut manuelle Impulse, die dem Körper des Tieres helfen, sich selbst zu heilen. So kann eine osteopathische Therapie die Therapie des Haustierarztes ergänzen, unterstützen oder auch eigenständig erfolgen.

In einer osteopathischen Behandlung werden kranio-sakrale („Lebensrhythmus“), biomechanische (Gliedmaßen, Wirbelsäule), viszerale (Organe) und fasziale Techniken (Bindegewebe, Muskulatur) angewendet. Mit diesen Techniken werden Impulse gesetzt, die Bewegungseinschränkungen und Spannungen im Gewebe vermindern.

Eine osteopathische Behandlung ist möglich oder sinnvoll bei:

  • Einschränkungen im Bewegungsapparat (z.B. Lahmheiten, Schonhaltung, Arthrosen, Schmerzen in Muskulatur und Gelenken)
  • Orthopädischen Problemen (z.B. HD oder ED, Kreuzbandriss, Patellaluxation, nach Knochenbrüchen)
  • Neurologischen Problemen (z.B. Bandscheibenvorfall, Cauda equina Syndrom, Wobbler Syndrom, Epilepsie etc.)
  • Verhaltensproblemen (z.B. Unruhe, Antriebslosigkeit, Apathie, Verhaltensstörungen)
  • Organischen Problemen (z.B. Verdauungsprobleme, Atembeschwerden, Inkontinenz, Schilddrüsenunter- oder -überfunktion, Atembeschwerden)
  • Jungtieren oder Welpen z.B. nach Traumata (z.B. Zusammenstoß mit anderen Tieren im Spiel) oder prophylaktisch
  • Sporthunden zur Erhaltung der Fitness und Beweglichkeit
  • Alten Tieren zur Verbesserung der Lebensqualität
  • Tieren mit Handicap zum Ausgleichen der entstandenen Fehlspannungen

Voraussetzung für eine osteopathische Behandlung ist, dass Ihr Tier sich anfassen lässt. Lässt sich Ihr Tier nicht oder nur ungern anfassen, werde ich bei der ersten Behandlung ausschließlich entspannende und angenehme Techniken verwenden, um sein Vertrauen zu gewinnen.

Fallberichte Osteopathie

Katze Minki

Minki kam eines Tages nach Hause und konnte nur noch vorne laufen. Auch der Schwanz hing bewegungslos herunter. Beim Haustierarzt bekam sie ein Schmerzmittel und Vitamin B. Auf den Röntgenbildern waren Becken, Wirbelsäule und auch Organe unauffällig. Sie fraß, trank und verhielt sich sonst unauffällig. In der klinischen Untersuchung waren Puls, Atmung, Schleimhautfarbe und Füllungszeit unauffällig. Die Reflexe der Hintergliedmaßen waren erhalten. Die Muskulatur beider Hinterbeine war hypoton. Vor allem auf der linken Seite war die Muskulatur um Hüftgelenk und Oberschenkel verdickt und schmerzhaft. Das Knie war zwar stabil, zeigte jedoch einen deutlichen Gelenkserguss. Minki lief beidseits plantigrad, das Becken kippte nach rechts. Auch das Kreuzbein war zwischen den Darmbeinschaufeln verkippt.

In der osteopathischen Behandlung konzentrierte ich mich auf die Lockerung der verdickten und schmerzhaften Muskulatur. Hierzu verwendete ich Techniken der faszialen Osteopathie (myofascialer Release), der biomechanischen Osteopathie (Kreuzbeinkippung) und Massagetechniken. Becken und Lendenwirbelsäule wurden über die Faszien gelöst.

Minki bekam weiter Schmerzmittel und B-Vitamine. Aufgrund der plantigraden Fußung wurde eine weiterführende Blutuntersuchung angeraten.

Zwei Tage nach der Behandlung belastete Minki die Pfoten wieder fast normal.

Nach drei Wochen wurde Minki zur Nachuntersuchung vorgestellt. Sie lief wieder fast normal, hoppelte jedoch noch beim Treppabsteigen. Die Blutuntersuchung war unauffällig. Durch die erneute Behandlung des Beckens, des lumbosakralen Übergangs sowie der langen Lendenmuskulatur verschwand auch der hoppelnde Gang innerhalb von drei Tagen nach der Behandlung.

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Fortbildungen Osteopathie

  • Biomechanik Gliedmaße – strukturell manipulative Techniken 3+4 (TAO, 44h)
  • Sanfte Recoil-Technik am Hund (GGTM, 9h)
  • MFR – Myofasziale Release Techniken (TAO, 22h)
  • Osteopathie Katzen (TAO, 22h)
  • Biomechanik Gliedmaße – strukturell manipulative Techniken 1+2 (TAO, 44h)
  • Praxiskurs Osteopathie (TAO, 22h)
  • Viszerale Osteopathie 1+2 (TAO, 44h)
  • Biomechanische Osteopathie Grundlagen 1+2 (TAO, 44h)
  • Fasziale Osteopathie 1+2 (TAO, 44h)
  • Kraniosakrale Osteopathie 1+2 (TAO, 44h)
  • Prinzipien und Grundlagen (TAO, 22h)

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Fragebogen Ernährungsberatung

Bitte beschreiben Sie Futtermittel und Probleme möglichst genau, ebenso die bisher erfolgten Diagnosen und Behandlungen. Nachdem ich die Unterlagen erhalten habe, mache ich mir einen ersten Eindruck und vereinbare dann einen telefonischen Termin mit Ihnen, um alle offene Fragen zu besprechen. Im Anschluss an die Beratung erhalten Sie ein ausführliches Dokument sowie die besprochenen Ernährungspläne.


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    Genau wie der Mensch profitieren auch unsere Hunde und Katzen von regulationsmedizinischen Therapien. Dazu gehören Blutegel, Heilpflanzen, Organotherapie, Laser- und Magnetfeldtherapie genauso wie die manuellen Therapieformen.
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    Osteopathie ist eine manuelle Therapieform („mit den Händen“). Dabei kann der Therapeut Organe, Gelenke, Muskulatur, Faszien und sogar Nerven, Blut- und Lymphgefäße behandeln.
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    Gemeinsam zum Wohl der Tiere! Die Unterscheidung in „Schulmedizin“ und „alternative Medizin“ lehne ich ab. Denn für mich gehören die Heilmethoden zusammen. Es beschreitet nur jeder Therapeut einen anderen Weg. Die Begriffe komplementäre (d.h. ergänzende) und integrative (d.h. eingliedernde) Medizin sind in der Humanmedizin bereits bekannt.