Heute stelle ich euch einen Patienten von mir vor.
Der liebenswerte Dalmatiner Rüde hatte Rückenschmerzen, konnte keinen Kot und Urin mehr absetzen und musste in der Tierklinik behandelt werden. Seine Diagnose: Blasensteine. Nachdem die Steine operativ aus Blase und Harnröhre entfernt wurden, wird jetzt seine Ernährung umgestellt.
Dalmatinern fehlt ein Enzym zum Harnsäureabbau. Im Gegensatz zu anderen Hunden scheiden sie also Harnsäure über den Urin aus. So können in der Blase Ammoniumuratkristalle und später –steine entstehen.
Nun müssen die Besitzer verschiedene Dinge beachten:
Als erstes sollte die Blase gut durchgespült werden, also die Wasseraufnahme erhöht werden. Dafür kann das Trinkwasser aromatisiert werden oder einfach Wasser über das Futter gegeben werden. Entsprechend häufig muss man dann natürlich auch raus gehen, damit die Blase wieder leer wird.
Als nächstes sollte der pH des Urins eingestellt werden. In diesem Fall wird durch bestimmte Nahrungsmittel und Kaliumzusatz der pH auf ca. 7 angehoben. So können sich auch bereits vorhandene Kristalle auflösen.
Dann wird auch die Fütterung angepasst. Mein Patient verträgt das Diätfutter leider nicht, also wird erstmal gekocht. Bei Uratsteinen sind purinreiche Futtermittel ungeeignet – das bedeutet, es gibt Quark, Käse, Eier, etwas Fleisch, Gemüse, Reis und Nudeln. Dazu natürlich Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren und eine Ergänzung für Vitamine und Spurenelemente.
Und die letzte Ergänzung zum Komplettpaket ist die Unterstützung der Blase und ihrer Schleimhaut. Zum einen mit Nahrungsergänzungen wie Hyaluronsäure, zum anderen mit Organotherapie und Phytotherapie.
Habt ihr auch ein krankes Tier, das eine spezielle Ernährung benötigt?