Jeder Tierarzt lernt im Studium sowohl die Physiologie der Verdauung von Pferd, Rind, Schwein, Hund und Katze als auch die Grundlagen der Ernährung dieser Tierarten. Genauso wie gesetzliche Vorgaben, Begriffe wie Einzel-, Allein-, Ergänzungsfuttermittel und wie Futtermittel zu beurteilen sind. Außerdem natürlich die durch Lebens- und Futtermittel auf Mensch und Tier übertragenen Krankheiten.
Genauso wie nicht jeder Tierarzt nach dem Studium jedoch Chirurg oder Kardiologe wird, wird auch nicht jeder Fachmann oder -frau für Ernährung. Darum überweist man zu den Fachleuten, wenn die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten die eigenen übersteigen. Der Haustierarzt kann vielleicht die Magendrehung nicht operieren, dafür aber andere Dinge. Ähnlich ist es mit der Ernährung. Für viele Krankheiten gibt es gut durchdachte Fertigfuttermittel, die man empfehlen kann.
Wenn das Tier dieses Futter nicht fressen mag, mehrere Krankheiten oder spezielle Bedürfnisse zusammen kommen oder der Besitzer eine besondere Form der Ernährung bevorzugt – dafür gibt es dann uns, die tierärztlichen Ernährungsberater. Wir stellen maßgeschneiderte Rationen zusammen. Wir wissen, was man bei verschiedenen Krankheiten beachten muss. Wir können eine Ration individuell aus den Dingen zusammenstellen, die das Tier gern frisst UND der Besitzer gerne füttern möchte. Manchmal müssen wir nur gemeinsam an kleinen Schräubchen drehen wie den Fütterungszeiten oder der Anzahl der Mahlzeiten und schon geht es dem Tier besser. Darum bitte nicht wundern, wenn auch der genaue Tagesablauf abgefragt wird, wo welche Näpfe stehen und wie die Katzenklos aussehen, wann der Hundekot wie aussieht und wann was gefüttert wird.
All das gehört zur tierärztlichen Ernährungsberatung.